Dagewesen, Musik
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Volles Haus – Christliche Musikerin Sefora Nelson gastiert in Halver

(Foto: Björn Othlinghaus)
Die Leidenschaft, die Sefora Nelson in ihre Musik legt, war den gesamten Abend über spürbar. (Foto: Björn Othlinghaus).

Die Singer-Songwriterin Sefora Nelson sorgte am Sonntag, 19. November 2017, für eine restlos ausverkaufte Nicolai-Kirche in Halver.

Viele Menschen waren sogar von weiter her angereist, um die deutschlandweit bekannte Musikerin zu erleben. Obwohl ihre Songs, die meist christliche Inhalte haben, überwiegend in deutscher Sprache gehalten sind, bindet Nelson immer wieder auch italienisch-, englisch- oder französischsprachige Teile ein. Ganz in Weiß gekleidet nahm die in Freudenstadt geborene Sängerin am Flügel Platz und eröffnete mit dem Lied „Immanuel“ ihr gut zweistündiges Programm.

Beim Song "Mehr als genug" zog der Weißkopfseealder auf der Leinwand sein Kreise. (Foto: Björn Othlinghaus)

Beim Song „Mehr als genug“ zog der Weißkopfseealder auf der Leinwand sein Kreise. (Foto: Björn Othlinghaus)

Mit ihr auf der Bühne standen die Musikerinnen Renate Busse (Violoncello) und Adelheid Abt (Violine), die zu einer gediegenen Instrumentierung der elegant arrangierten Pop-Songs beitrugen, welche die Sängerin in charmantem Plauderton und mit dem einen oder anderen Scherz auf den Lippen anzumoderieren wusste. Emotionen standen bei diesem optisch in pastellenes Licht getauchten Konzert im Mittelpunkt. Ausführlich lässt die Sängerin ihre Fans an ihrer „Talerfahrung“ teilhaben, als ihr der Verlust der Stimme im letzten Jahr eine einjährige Zwangspause bescherte. Diese sei jedoch für sie ein großes Geschenk und eine Zeit gewesen, in der „alte Tränen herauskonnten“. Die Jahreslosung „Ich schenke euch ein neues Herz, und lege einen neuen Geist in euch“ zog sich in vielerlei Hinsicht durch das Programm, zum Beispiel in Form eines charmanten kleinen Liedes, das die Sängerin für Kinder geschrieben hat: „Mach mein altes Herz raus, ein neues Herz rein“ heißt es darin.

Mit jeder Menge Blues und Soul kam der Song „Du bist, der du bist“ daher, „Heilig, Heilig, Heilig“ interpretierten die drei Frauen in dreistimmigem Gesang ohne Instrumentierung. Eher selten kommt es vor, dass Sefora Nelson covert, aber wenn sie es tut, wird nicht nur nachgespielt, sondern auf kreative Weise interpretiert. Ein Beispiel war unter anderem eine auf spannende Weise umarrangierte Version von „Amacing Grace“, das auf frische Art und Weise fast zu einem neuen Song wurde und damit sicher zu einem Höhepunkt des Konzertes. Das Lobpreis-Lied „Bleibend ist deine Treu“ belässt Sefora Nelson dagegen so, wie es ist, singt es jedoch mit dem Publikum gemeinsam, das den Text auf der Leinwand mitlesen kann. Das sorgt durchaus für erhabene Momente. Beherzt in den Schmalztopf gegriffen wurde an diesem Abend allerdings auch.

Großer Andrang herrschte am Merchandising-Stand. (Foto: Björn Othlinghaus)

Großer Andrang herrschte am Merchandising-Stand. (Foto: Björn Othlinghaus)

Während Sefora mit glockenheller Stimme in „Mehr als genug“ darüber singt, so leicht wie ein Vogel sein zu wollen, der durch die Wolken fliegt, perlt das Klavier, weint die Violine und der Weißkopf-Seeadler zieht auf der Leinwand seine Kreise – in Zeitlupe. Das kann man natürlich „voll schön“ finden, aber durchaus auch als deutlich zu zuckrig geraten. Beim Publikum in der Nicolai-Kirche stieß das Konzert indes auf ungeteilte Zustimmung, die Fans applaudierten begeistert und erhielten selbstredend noch einen Nachschlag. Bei „Home Get Ready“ handelt es sich um ein Stück, das bislang noch auf keinem der bisherigen Alben der Sängerin enthalten ist, und der Klassiker „You Raise Me Up“ wurde in deutscher Übersetzung zu Gehör gebracht. Am Merch-Stand konnten sich die drei Musikerinnen im Anschluss vor den begeisterten Menschenmassen kaum retten, die CD’s und Bücher kaufen und signieren lassen wollten.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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