Am 18. Juni 2017 fanden die diesjährigen Ruhr Games im Stadion Rote Erde in Dortmund einen fulminanten Abschluss.
Neben zahlreichen spektakulären Sportevents sowie der großen Ehrung der siegreichen, jungen Sportlerinnen und Sportler auf der großen Hauptbühne fand das Sport- und Kulturevent auch ein spektakuläres musikalisches Finale mit der Indie-Rockband Razz und einem der derzeit erfolgreichsten deutschen Musiker, Clueso.
Diesmal hatten die Veranstalter im Gegensatz zum Auftakt-Event, wo eine Gewitterfront über Dortmund eine Unterbrechung des Spektakels von einer guten Stunde notwendig machte, auch Glück mit dem Wetter. Bevor es mit den Ehrungen der Sportler und den Musikevents losging, zogen die Veranstalter des Sportteams des Regionalverbandes Ruhr im Rahmen einer Pressekonferenz ein rundum positives Fazit der Veranstaltung. An den drei Standorten Dortmund, Hagen und Hamm konnten insgesamt 50.000 Besucher begrüßt werden. „Zum zweiten Mal haben die Ruhr Games bewiesen, dass ein Veranstaltungsformat aus Sport und Kultur mehrere tausend Jugendliche in der Metropole Ruhr begeistern kann“, erklärte Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Reginalverbandes Ruhr. „Gerade der Mix aus olympischen Sportarten, Trendsportarten, Konzerten und Mitmachangeboten machen die Ruhr Games für so außerordentlich viele Menschen interessant.“
Nach dem Erfolg in diesem Jahr, so Geiß-Netthöfel, hätten es die Ruhr Games verdient, 2019 erneut an den Start zu gehen, diesmal allerdings im westlichen Ruhrgebiet. Bernhard Schwank, Abteilungsleiter Sport im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen lobte ebenfalls das besondere Konzept des Events und bezeichnete die Ruhr Games als einzigartige Veranstaltung im Sportkalender des Sportlandes NRW und bei der Verbindung jugendrelevanter Themen. Im Anschluss an die wie an den drei Tagen zuvor wieder zahlreichen Action-Sport-Vorführungen, unter anderem aus den Bereichen FMX und BMX, an denen auch FMX-Stars wie Kai Haase, Hannes Ackermann und Christian Kleinert beteiligt waren, machte die Formation Razz den Auftakt zum Bühnenprogramm (Fortsetzung des Textes und weitere Fotos nach der ersten Fotostrecke).
Die Combo aus dem Emsland mit Niklas Kaiser (Gesang, Gitarre), Christian Knippen (Gitarre), Lukas Bruns (Bass) und Steffen Pott (Schlagzeug) lieferte eine hörenswerte Mischung aus alternativem Indie und verschiedenen Spielarten des Rock. An diesem Abend spielten die Musiker nicht nur Stücke aus ihrem 2015er Debüt-Album „With Your Hands We’ll Conquer“, sondern auch einige Titel ihres zweiten Albums, das in Kürze erscheinen wird.
Einer der besonders hörenswerten Songs des aktuellen Longplayers war „Black Feathers“, mit „Paralyzed“ spielten die Musiker einen der neuen Tracks. Im Rahmen der Präsentation der siegreichen Sportler gab es schließlich noch einen interessanten Sportact zu sehen, bevor Clueso die Bühne enterte. Der Freestyle-Fußballer Mo Jamal begeisterte mit zahlreichen Kunststücken, die er mit dem Fußball vollführte, und faszinierte damit auch Clueso, der ihn zu einem weiteren, spontanen Auftritt im Rahmen des Titeltracks seine aktuellen Albums „Neuanfang“ überredete. Bereits 2015 gab Clueso die Trennung von seiner aktuellen Band bekannt, wobei er in Dortmund jedoch mit einer umfangreichen, komplett neuen Formation auf der Bühne stand. Die perfekte Show mit den nicht wenigen Hits des erfolgreichen, als Perfektionist bekannten Musikers aus Erfurth enthielt auch zahlreiche besinnliche Höhepunkte. Zusammen mit der australischen Singer-Songwriterin Kat Frankie komponierte Clueso zum Beispiel die traurige Ballade „Wenn du liebst“, die Bestandteil des aktuellen Albums „Neuanfang“ ist.
Gemeinsam mit der Künstlerin performte er den Song an diesem Abend auf beeindruckende, einfühlsame Weise, opulent orchestriert durch die große und zudem exzellent aufspielende Band. Auch der Udo-Lindenberg-Klassiker „Cello“, der durch das Duett der Nachtigall mit Clueso noch einmal zu einem riesigen Erfolg wurde, durfte in dem hervorragenden Showprogramm nicht fehlen. Da die Aufnahmekapazität des Stadions an diesem Abend auch auf Sicherheitsgründen jedoch begrenzt war, hatten zahlreiche Fans, die später gekommen waren, leider das Nachsehen und mussten sich das Konzert, zu dem wie bei allen Veranstaltungen der Ruhr Games der Eintritt frei war, vor dem Eingang des Stadions Rote Erde anhören.