Dagewesen, Musik
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Music Fever 2018 – Summer Feeling und Erinnerungen an Rio Reiser

(Foto: Björn Othlinghaus)
Sänger Gymmick (vorne) und Kai Sichtermann (Bass), Gründungsmitglied von Ton Steine Scherben. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Music Fever-Festival in Halver fand am Samstag, 4. August 2018, bereits zum fünften Mal statt und hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt.

Rund 500 Gäste hatten den Weg zur Heesfelder Mühle gefunden, um in entspannter, sommerlicher Atmosphäre gute Live-Musik zu genießen. Schon vor den eigentlichen Konzerten ging es an der kleinen Genussbühne mit Percussion vom Feinsten und der Formation Like America mit Musikern aus Lüdenscheid, Halver und Wipperfürth los.

Tolle Stimmung an der Heesfelder Mühle. (Foto: Björn Othlinghaus)

Tolle Stimmung an der Heesfelder Mühle. (Foto: Björn Othlinghaus)

Leiter der Combo ist Malik Sillah aus dem Senegal, Mitbegründer der bekannten Band Mama Afrika. Die quirlige Trommelformation ist derzeit auf der Suche nach einem Basstrommler (weitere Infos bei Claudius Bartsch, Tel.0 23 51 / 6 07 80). Im Anschluss kündigte Moderator Florian Wintels, Poetry-Slammer aus Bad Bentheim, die Plettenberger Band Startblock an, die für einen rasanten Einstieg in den Abend sorgte. Die Combo um Frontmann Pascal Zimmer macht klassische Rock-Musik mit deutschen Texten, covert aber hin und wieder auch mal gern, zum Beispiel bei TNT von AC/DC, bei dem Bassmann Hendrik Schulz Frontmann Pascal am Mikrofon ablöst. Tradition bei jedem Startblock-Konzert ist auch eine augenzwinkernde Rock-Fassung von Britney Spears‘ Pop-Gurke „Hit Me Baby One More Time“, die auch hier für ein Lächeln auf vielen Gesichtern sorgte. Die kleine Genussbühne direkt vor dem Bioladen soll übrigens dauerhaft für Live-Musik installiert bleiben.

Sänger und Trompeter Diego Casanova war die Urgewalt am Mikro von Rosario Smowing. (Foto: Björn Othlinghaus)

Sänger und Trompeter Diego Casanova war die Urgewalt am Mikro von Rosario Smowing. (Foto: Björn Othlinghaus)

Auf der Hauptbühne, auf der später auch die Band Binyo und ihr Frontmann Robin Brunsmeyer mit in diesem Umfang noch nie dagewesener Besetzung den Hauptact geben sollte, sorgten im Anschluss die Musiker von Zio & Royal Collective für authentisches Reggae-Feeling. Zahlreiche Besucher machten es sich auf den zum Sitzen zur Verfügung gestellten Strohballen gemütlich oder wippten tiefenentspannt zu den relaxten Klängen der Band mit, deren Frontmann Zio Wintz zwischendurch auch mal das eine oder andere ausladende Gitarrensolo in seine Performance einstreute. Nachdem auf der Genussbühne die Band Guacáyo aus Hamburg St.Pauli mit „groovigem Reggae und farbenfrohen Beats“ überzeugt hatte, sorgte auf der Hauptbühne mit Rosario Smowing eine musikalische Urgewalt für Furore.

Reggae vom Feinsten gab es mit Zio & Royal Collective. (Foto: Björn Othlinghaus)

Reggae vom Feinsten gab es mit Zio & Royal Collective. (Foto: Björn Othlinghaus)

Insbesondere Sänger und Trompeter Diego Casanova brachte die wilde Mischung aus Latin, Ska, Swing und Rockabilly trotz ordentlicher Hitze derart in Ekstase, dass ihn ein besorgter Gast mit einem großen Glas Wasser versorgte. Die prominentesten Musiker an diesem Abend waren zweifellos Funky K. Götzner (Cajón) und Kai Sichtermann (Bass) von der legendären und stilbildenden Formation „Ton Steine Scherben“. Mitgebracht hatten die beiden den Sänger, Gitarristen und Keyboarder Gymmick, dessen Stimme tatsächlich an den markanten Gesang von Rio Reiser erinnerte und die oft sozialkritischen Songs, die sich durch ihre schlichte, aber dennoch eindrückliche Poesie auszeichnen, hervorragend zur Geltung brachte.

Auch die ganz kleinen hatten ihren Spaß. (Foto: Björn Othlinghaus)(Foto: Björn Othlinghaus)

Auch die ganz kleinen hatten ihren Spaß. (Foto: Björn Othlinghaus)

Unglaublich, an wie viele Songs dieser bedeutenden Combo man sich erinnert, angefangen bei „Lass uns ein Wunder sein“ über „Halt dich an deiner Liebe fest“ bis hin zu „Junimond“, den das Trio als Zugabe brachte. Auf den „König von Deutschland“ verzichteten die Musiker aber an diesem Abend. Dass Robin Brunsmeier, dessen Label Soundbäckerei ja auch für das gesamte Festival verantwortlich zeichnete, mit seiner Band Binyo auf der großen Hauptbühne ein Heimspiel hatte, verstand sich von selbst. Neben den Kern-Mitgliedern der Band – Robin Brunsmeier (Gesang, Gitarre), Christopher Hans (Keyboard), Julian Heyden (Bass), Christian Lauermann (Schlagzeug) und Rudolf F. Nauhauser (Saxophon) – wartete die Truppe unter anderem noch mit drei Sängerinnen als Backing-Chor und weiteren Gast-Musikern auf.

Binyo mit Frontmann Robin Brunsmeier traten in großer Besetzung an. (Foto: Björn Othlinghaus)

Binyo mit Frontmann Robin Brunsmeier traten in großer Besetzung an. (Foto: Björn Othlinghaus)

Gespielt wurden natürlich die bekannten, locker-leichten Pop-Songs des Singer-Songwriters, die mit ihrem gelegentlichen Reggae Einschlag gut ins Lineup des Festivals passten. Kleine Klassiker wie „Jeremy Pascal“ oder „Der Schutzengel“ wechselten sich mit zahlreichen Songs des aktuellen Binyo-Albums „Die Schnuppe vom Stern“ wie „Frodo“, „Fehler“, „Medizinmann“ oder „Lass es doch mal gut sein“ ab.

Kategorie: Dagewesen, Musik

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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