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Jeremy Quentin – Von Michigan ins Sauerland

(Foto: Björn Othlinghaus)
Aus den USA in die Bergstadt: Jeremy Quentin. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Lönneberga in der Lüdenscheider Oberstadt ist für seine gute Live-Musik bekannt, und doch war der Gig, der jüngst dort stattfand, etwas besonderes.

Der Singer-Songwriter Jeremy Quentin, der unter dem Namen „Small Houses“ tourt, kommt aus Flint im US-Bundesstaat Michigan (vielen bekannt als die Heimat des bekannten US-Dokumentarfilmers Michael Moore) und steht, wie er im Rahmen seines Auftritts erzählte, seit Januar ununterbrochen auf den unterschiedlichsten Bühnen dieser Welt. Ob er in einem kleinen Club oder einer großen Halle auftritt, spielt für den Musiker dabei kaum eine Rolle. Dass er auf Menschen trifft, die er mit seiner Musik, seiner außergewöhnlichen Stimme und seinem ausdrucksstarken Gitarrenspiel begeistern kann, ist für den Singer-Songwriter aus Leidenschaft sicher von weitaus größerer Bedeutung.

Der Musiker kommt aus Flint, Michigan - die Stadt wurde als Geburtsort des Dokumentarfilmers Michael Moore bekannt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Der Musiker kommt aus Flint, Michigan – die Stadt wurde als Geburtsort des Dokumentarfilmers Michael Moore bekannt. (Foto: Björn Othlinghaus)

Schon zu Beginn seines 45-minütigen Gigs wurde dem aufmerksamen Zuhörer klar, dass sich dieser Abend nicht um einen Musiker dreht, der auf den schnellen Hit oder gar Geld aus ist. Der Eintritt zum Konzert war frei, und der finanzielle Lohn des Musikers war das, was sein Publikum in den herumgereichten Hut zu geben bereit war. Im Spiel war vielmehr eine Menge Herzblut und eine gehörige Portion Liebe zur Musik, die sich in den in sich gekehrten, emotionsgeladenen Songs ebenso bemerkbar machte wie in Quentins außergewöhnlicher, rauchiger Stimme sowie einem leidenschaftlichen Gitarrenspiel.

Hochklassiges Singer-Songwriter-Handwerk

Bei der Performance seiner Songs – großartig bereits das zu Beginn des Auftritts gespielte „Old Habits“ – war der Singer-Songwriter fast wie in Trance und in die Welt seiner Musik versunken, die teilweise leider extreme Geräuschkulisse ignorierend, mit der einige wenige, besonders laut quatschende Gäste trauriger Weise wohl ihr Desinteresse an der beachtenswerten Leistung des Künstlers bekundeten. ´

Für Freunde von hochklassigem Folk- und Singer-Songwriter-Handwerk war es dennoch ein schöner Abend und ein authentischer Musikgenuss, den es in der Bergstadt nicht alle Tage zu hören gibt. Wer sich die Songs von Jeremy Quentin allerdings mit nach Hause nehmen wollte, musste schon über einen funktionierenden Schallplattenspieler verfügen, denn zum Verkaufen hatte der Singer-Songwriter lediglich Tonträger auf Vinyl dabei. Auch hier stand für den Künstler offenbar nicht ausschließlich das Geschäft, sondern vielmehr die Wertschätzung für die „analoge“ Musik und die klassische Schallplatte im Vordergrund. Schade für ausschließliche CD- und MP3-Nutzer, aber dennoch ein sympathischer Zug. Weitere Infos: www.bar-loenneberga.de.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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