Musik, Nachgefragt
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Die DJ’s von Soundmob treten zur Reifeprüfung an

(Foto: Björn Othlinghaus)
Soundmob, das sind Manu Moos, Julian Moos und Martin Wollny. (Foto: Björn Othlinghaus)

Für viele aufstrebende junge Musiker entwickelt sich Lüdenscheid mehr und mehr zu einer vielversprechenden Wirkungsstätte. Insbesondere der weit verzweigte Komplex der ehemaligen Berg-Chemie bietet vielen Musikern erschwingliche Proben- und Studioräume für ihre Aktivitäten.

Das gilt auch für das DJ-Kollektiv Soundmob, bestehend aus den Brüdern Manu und Julian Moos sowie Martin Wollny. Gemeinsam mit dem Musiker Sven Neumann, der allerdings als eigenständiger Künstler arbeitet, haben sie seit etwa zweieinhalb Jahren in dem Komplex einen Raum gemietet, in dem sie ungestört an ihren Tracks frickeln können, in die sie im Gegensatz zu vielen anderen DJ-Acts auch live eingespielte, instrumentale Passagen integrieren.

Die beiden Soundtüftler Martin Wollny und Manu Moos in ihrem Studio in der Berg-Chemie in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

Die beiden Soundtüftler Martin Wollny und Manu Moos in ihrem Studio in der Berg-Chemie in Lüdenscheid. (Foto: Björn Othlinghaus)

Dieser Umstand war wohl einer der Gründe, der mit dazu beitrug, dass sich Soundmob gemeinsam mit fünf weiteren Kontrahenten nun im Finale des DJ-Contest „Reifeprüfung“ befinden, der am Samstag, 10. Dezember 2016, im Hotel Shanghai in Essen stattfinden wird. Aus terminlichen Gründen konnte Julian Moos am Wettbewerbsbeitrag nicht mitwirken, weshalb die übrigen beiden Mitglieder hier als Duo in einem Teilnehmerfeld von ursprünglich rund 40 DJ’s und DJ-Teams angetreten sind. Aus diesem Grund wird Julian Moos auch beim DJ-Contest im Hotel Shanghai nur als Zuschauer mit dabei sein und seine Musiker-Kollegen anfeuern. „Wir mussten zunächst ein einstündiges Set einschicken, das nach unterschiedlichen Kriterien bewertet wurde“, erinnert sich Martin Wollny.

Auch die Interaktion mit dem Publikum wichtig

Ebenso wie nun im Finale kam es auf Originalität, die Sauberkeit der Übergänge zwischen den einzelnen Tracks, die Verwendung unterschiedlicher Übergangsformen, eine harmonische Trackauswahl sowie die Nutzung unterschiedlicher Skills (Mixing-Techniken) an. Beim Live-Set im Rahmen des Finales, bei dem jeder der sechs Finalisten 30 Minuten lang auflegen kann, kommt es darüber hinaus noch auf die Interaktion mit dem Publikum an. Soundmob tauchen mit ihrer Musik in ganz unterschiedliche Genres ein, kombinieren diese und interpretieren sie neu. Digitale, elektronische Klänge werden mit analoger Klangerzeugung verknüpft und durch zusätzliche Effekte verfeinert.

Bis zuletzt tüftelten Wollny und Moos an ihrem Set für den Auftritt im Shanghai-Hotel, nun wird es ernst. (Foto: Björn Othlinghaus)

Bis zuletzt tüftelten Wollny und Moos an ihrem Set für den Auftritt im Shanghai-Hotel, nun wird es ernst. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Mittelpunkt ihrer Musik stehen dabei auch einprägsame Melodien, mit denen Manu Moos und Martin Wollny oft eine besondere Stimmung und Atmosphäre erzeugen. Die Lüdenscheider Musiker unterscheiden sich von einem großen Teil des übrigen Teilnehmerfeldes, weil sie ihre Tracks nicht nur mit Live-Instrumentierungen ergänzen, sondern ausschließlich selbst komponieren und kein Fremdmaterial verwenden. Dass sich Soundmob, die bisher lediglich in ihrer Heimatstadt, unter anderem in der Bar Lönneberga, live aufgetreten sind, nun im Finale der „Reifeprüfung“ befinden, ist für die Musiker allein schon ein Erfolg, doch natürlich wollen sie sich nun auch im Finale bewähren und zumindest einen der ersten drei Plätze belegen.

Prominent besetzte Jury

Die Jury, die die Leistungen der Nachwuchs-DJ’s beurteilt, ist prominent besetzt. Sie besteht aus Mike Litt (DRadio Wissen/1Live), Mathias Schaffhäuser (ware records), Je M’appelle Michelle (Reifeprüfung), Kevin Kraft (VibrA School of DJing Köln) sowie Werner von Lindenau (SMAG LIVE Magazin). Obwohl bei der Teilnahme am Wettbewerb natürlich keine materiellen Ziele im Vordergrund stehen und eine gute Platzierung allein schon Auszeichnung genug ist, können sich auch die Preise sehen lassen, die die drei Gewinner mit nach Hause nehmen können. Die Erstplatzierten können sich über Monitorboxen der Firma Korg freuen, die den Event unterstützen, sowie über ein DJ-Booking. Die Zweitplatzierten erhalten einen Controller für die DJ-Software Traktor, die Drittplatzierten gewinnen schließlich einen hochwertigen Kopfhörer. Fans des DJ-Kollektivs Soundmob aus Lüdenscheid können auf jeden Fall gespannt sein und den Musikern die Daumen drücken. Denn wer schon einmal eines ihrer Sets miterlebt hat, weiß, dass die Chancen auf eine gute Platzierung gewiss nicht schlecht stehen.

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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