Angekündigt, Kultur, Musik, Poetry-Slam, Theater, Vortrag
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Das Schrottreif-Festival – Kultur satt zwischen Schrott und Autowracks

(Foto: Björn Othlinghaus)
Ein Teil des Schrottreif-Teams machte schon einmal vor Ort auf dem AVL-Gelände einen Testlauf für die Kameras. (Foto: Björn Othlinghaus)

Wer Kultur und Kunst erleben möchte, wird danach nur selten auf dem Schrottplatz Ausschau halten.

Beim Schrottreif-Festival, das von Donnerstag, 31. Mai, bis Sonntag, 3. Juni 2018 im Zuge der 750-Jahr-Feier der Stadt Lüdenscheid auf dem Gelände der AVL Autoverwertung, Dammstraße 1, in Lüdenscheid stattfinden wird, soll das ganz anders sein. Bei dieser spektakulären Veranstaltung wird eine Fülle an bildender Kunst, Musik, Workshops und Mitmach-Aktionen inmitten des endzeitlichen Ambiente des Schrottplatzes hautnah zu erleben sein.

Das Schrottreif-Team und die Künstler sind gespannt, wie ihr Kreativ-Festival bei den Besuchern ankommen wird. (Foto: Björn Othlinghaus)

Das Schrottreif-Team und die Künstler sind gespannt, wie ihr Kreativ-Festival bei den Besuchern ankommen wird. (Foto: Björn Othlinghaus)

Im Rahmen eines umfangreichen kulturellen Angebotes, das sich schwerpunktmäßig, aber nicht ausschließlich mit der kreativen Verwertung von Schrott auseinandersetzt, möchte das Veranstalterteam mit Sandra Manß (AVL Autoverwertung GmbH), Daniel Scharf (Jugendreferent der Evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede), Iris Kannenberg (Kannenberg Design & Kommunikation), Nicolas Leitgeb (Sound of Centuries), Stefan Regus (Ritter am Markt, Lüdenscheid) und Thomas Volkmann (Künstler) viele Besucher von nah und fern auf das AVL-Gelände locken.

Da wächst was aus dem Fahrzeug: Künstlerin Sandra Letzing hat ein Schrott-Auto verschönert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Da wächst was aus dem Fahrzeug: Künstlerin Sandra Letzing hat ein Schrott-Auto verschönert. (Foto: Björn Othlinghaus)

Einerseits wurde das Festival in der Gaststätte „Ritter am Markt“ ausführlich von den Organisatoren und zahlreichen Beteiligten am Kulturprogramm vorgestellt, andererseits konnte sich die heimische Presse im Anschluss vor Ort auf dem Gelände der AVL Autoverwertung einen Eindruck von der außergewöhnlichen Veranstaltung verschaffen. Die beteiligten Künstler Sandra Letzing und Thomas Volkmann gaben einen Vorgeschmack auf ihre künstlerische Arbeit, die allerdings nur einen kleinen Teil des geplanten Festivalprogramms abdeckt. Die Künstler werden vor Ort Schrott-Fahrzeuge deformieren, bemalen und mit Blumen versehen sowie auf manigfaltige Weise die Morbidität des Ortes kreativ in die Objekte einfließen lassen. Neben Gastgeberin Sandra Manß sowie Mit-Organisatorin Iris Kannenberg war Nicolas Leitgeb, der mit seiner Agentur Sound of Centuries für die Bühne verantwortlich zeichnen wird, bei der kleinen Performance-Präsentation im Vorfeld des Festivals vertreten. Die künstlerische Bandbreite des Festivalprogramms wird enorm sein, für wirklich jeden Geschmack wollen die Veranstalter das richtige bereithalten. Einige Aktionen finden an mehreren Tagen statt.

Grundsätzlich können alle Gäste bis Samstag, 2. Juni, ihren Metall- und Elektroschrott, den sie nicht mehr benötigen, mitbringen (anderen Müll bitte zuhause lassen, er wird nicht gebraucht). Daraus werden dann live während des Festivals Kunstwerke entstehen. Ebenfalls von Donnerstag bis Samstag besteht auf dem AVL-Gelände die Möglichkeit, zum Preis von 75 Euro pro Auto (sonst 150 Euro) in einer Gruppe von bis zu fünf Personen ein Fahrzeug zu zertrümmern. „Insgesamt zehn Autos stehen für diese Aktion zur Verfügung“, erklärt Sandra Manß von der AVL Autoverwertung.

Künstlerische Detailansicht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Künstlerische Detailansicht. (Foto: Björn Othlinghaus)

Täglich von Donnerstag bis Samstag können Interessierte in der Zeit von 15-22 Uhr ihre Aggressionen an den ausgedienten Fahrzeugen auslassen. Am Donnerstag, 31. Mai, wird die Veranstaltung um 15 Uhr von der stellvertretenden Lüdenscheider Bürgermeisterin Verena Kasperek eröffnet, die die Schirmherrschaft für das Festival übernommen hat. Im Anschluss können sich die Besucher auf Kunst und Performance mit Thomas Volkmann und Friends (auch am Freitag), Graffiti mit Yves Thomé und Schrottbasteln mit Claudia Bäcker-Kirmse freuen. Ferner wird am Donnerstag ein umfangreiches Live-Musik-Angebot mit der Band Standgas aus Plettenberg, Musiker Marian Heuser alias Peter Panisch, Singer-Songwriter Daniel Scharf, dem Pallawan Chamber Chor sowie der Formation iJazz mit Singer-Songwriter Markuschu (Markus Schulte) präsentiert.

Das geht noch kaputter! (Foto: Björn Othlinghaus)

Das geht noch kaputter! (Foto: Björn Othlinghaus)

Während am Freitag, 1. Juni, ab 15 Uhr ein Jugendgottesdienst, unter anderem gestaltet von der Gruppe „Das geordnete Chaos“ der Evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede in Lüdenscheid, sowie ein Konzert der Metal-Formation Seth 13 mit einer spektakulären „Flex Show“ auf dem Programm steht, wird es am Samstag, 2. Juni, unter anderem einen Hip-Hop-Workshop, eine Trommel-Workshop mit dem Musiker Ulli Kuhn sowie ein Action-Programm für Kinder geben. Am Sonntag, 3. Juni, ist schließlich eine Abschlussveranstaltung mit Vorstellung der Workshop-Ergebnisse geplant. Für das leibliche Wohl zeichnet an allen Tagen Stefan Regus von Ritter am Markt verantwortlich. Der vollständige Programmablauf mit Uhrzeiten befindet sich auf der Facebook-Seite des Festivals (www.facebook.com/Schrottreiffestival).

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In einer Ramsch-Kiste mit Taschenbüchern wurde ich, gerade mal 10 Jahre alt, fündig. Das – wie ich im Nachhinein feststellte – inkompetenteste Film-Nachschlagewerk dieser Erde, „Das Lexikon des Science-Fiction-Films“ von Roland M. Hahn, weckte mein Interesse für bewegte Bilder. Ich „zerlas“ es völlig (und auch seine nicht weniger missratenen Nachfolger über die Genres „Fantasy“ und „Horror“). Echtes Interesse für die Pop- und Rockmusik kam dagegen erst Jahre später – mit der ersten eigenen kleinen Hifi-Anlage und der CD „The Road to Hell“ von Chris Rea.

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